Mit der passenden Physio starteten wir am nächsten Mittwoch, wir waren vorher schon jede Woche dort, jetzt vorerst kein Laufband sondern Massagen und Übungen. Seither kann sie sich wieder schütteln.
Inzwischen ist bei Neele die Kopfschiefstellung fast weg, nur wenn sie sich gerade aufregt oder sehr müde ist, bemerkt man sie. Allerdings kann Neele sie auch gezielt zum betteln einsetzen, mit schiefen Kopf hat doch jeder Mitleid
Sie ist auch wieder recht flott unterwegs, mit ihren 13,5. Manchmal kommt sie mir etwas verpeilt vor, was aber generell am Alter liegen könnte
Es heißt immer, das Vestibular-Syndrom würde aus dem Nichts heraus auftreten. Das war bei Neele auch so. Für mich kam es aber zurückblickend mit Ansage. Zwei Tage zuvor, knickte sie plötzlich immer wieder mit dem Vorderlauf ein und war sehr instabil - nach einer kleinen Massage war es wieder okay. Ich dachte, sie hätte sich an der abgebrochenen Bordsteinkante weh getan. Tags darauf, war sie eine kurze Zeit wie weggetreten, hat danch aber wieder ganz normal reagiert. Am Montag, wo es passierte, waren wir ganz normal Gassi, sie hat sogar bei einem Kind nach Brot gebettelt (aber nicht bekommen) und kurze Zeit später waren wir auf dem Weg zum Tierarzt.
Der 23.11.2020 war für uns eigentlich ein ganz normaler Tag, hatten ein schönes Gassi. Und plötzlich schwankte Neele, konnte sich kaum auf den Beinen halten. Ich versuchte sie zu beruhigen, sie schwankte immer mehr, ihre Augen begannen zu flackern. In dem Moment hatte ich eine Ahnung was sie haben könnte, während ich beim Tierarzt anrief, fing sie an zu brechen.
Wir durften sofort kommen, also Jeany und Neele ins Auto gepackt und ab nach Radolfzell.
Dort angekommen ging es für uns ins Wartezimmer (nicht selbstverständlich in Corona-Zeiten, sonst warteten wir draußen oder im Auto).
Der Tierarzt schaute sie an, nannte uns die 3 Möglichkeiten. Etwas im Ohr (Ohrenentzündung z .B.), das Vestibular-Syndrom oder ein Tumor. Das 1. konnte gleich ausgeschlossen werden. Bei unserem Tierarzt gibt es kein CT - von daher war klar, dass wird erst gemacht, wenn die Infusion nicht anschlagen sollte.
Mir fiel es sehr schwer Neele dort zu lassen, aber da war sie in besten Händen. Sie bekam gleich was gegen die Übelkeit und wurde an die Infustion gehängt. Ausserdem wollten sie noch schauen, ob sie die Dosis von Neeles Herzmedikament erhöhen müssen.
Am nächsten Morgen wartete ich schon gespannt auf den Anruf wie es Neele geht, genau in dem Moment wo ich dachte, jetzt ruf ich an, kam der Anruf. Neele geht es besser, die Behandlung schlägt an. Den Stein, der von meinem Herzen flog, hörte man wahrscheinlich noch in Radolfzell.
Mittwochvormittag wartete ich auch sehnsüchtig auf den Anruf.
Der brachte die tolle Mitteilung, dass Neele heimdarf, wann ich sie den abholen könnte. Sofort war ihnen dann doch etwas zu schnell, ich musste bis Mittag warten, aber dann hatten wir sie wieder
*** Copyright: Andrea und Silvia Stadler ***
Sie sollte ganz viel Ruhe bekommen.
Anfangs ging es nur ganz kurz runter, damit sie ihre Geschäfte erledigen konnte. Am Freitag wollte sie schon die kleine Runde mitlaufen.
Treppe ging zuerst gar nicht, daher wollte ich nach der kleinen Runde durch die Tiefgarage rein, da gibt es nur 5 Stufen zum Aufzug im Keller.
Bevor ich mich versah, ist sie aber schon mit Jeany draußen die Treppe hochgelaufen.
Das Augenflackern war fast weg, auch konnte sie sich wieder soweit auf den Beinen halten.
Am Sonntag ging sie sogar mit den anderen zur großen Gassirunde.
In der akuten Phase wurde ich bestens von unserer Tierarztpraxis, unserer Physio und Freunden informiert, deren Hund es auch erst vor kurzem hatte. Ich wagte es auch, im Facebook zu fragen, wer bei seinem Hund das Mediament dauerhaft gibt. Durch die große Anzahl der Antworten wurde mir nochmal deutlich wie viele davon betroffen sind.
Mir ist klar, dass es jederzeit wieder passieren kann, was ich aber nicht hoffe.
Update 23.10.21
Jetzt ist es bald ein Jahr her, Neele geht es gut, sie bekommt weiterhin das Karsivan. Sie dackelt altersgemäß durchs Leben, manchmal schneller, manchmal langsamer. Zum betteln ist sie immer bereit.
Das Vestibular-Syndtrom ist ja keine Seltenheit bei Hunden, unter anderem hat es vor ein paar Wochen Julie getroffen. Melanie hat ein tolles
Auch Flame hat es erwischt, bei ihr wurden im Oktober 2021 sehr schlechte Nierenwerte festgestellt, einen Teil von Weihnachten 2021 verbrachte sie beim Tierarzt mit einer akuten Pankreatitis.
Es fiel Andrea sofort auf, dass irgendwas nicht stimmen kann als Flame am 06.02.2022 abends ganz vorsichtig die Treppen runterlief, sie war schon den ganzen Tag etwas matt, hatte einen leichten Linksdrall.
Also beschlossen wir schon da, dass ich sie wahrscheinlich am nächsten Tag zum Tierarzt bringen muss.
Morgens kam dann der Anruf, der Kopf ist leicht schief. Okay ab zum Tierarzt. Als wir dann drankamen war es sehr schnell klar, dass es auch das Vestibular sein könnte, denn inzwischen flackerten ihre Augen etwas.
Bei Flame waren die Symptome nicht so ausgeprägt wie bei Neele. Für den Tierarzt war es ein gutes Zeichen, dass sie nicht erbrechen musste und noch selbständig stehen konnte. Auch das Augenflackern sah man nur bei genauem hinsehen. Vorsichtshalber wurde bei ihr gleich noch das Blut untersucht.
Nach 4 Tagen durfte sie wieder nach Hause, der Tierarzt meinte "Jetzt haben sie 2 Schiefköpfchen"
Flame ging es so gut, dass sie bereits allein die Treppe laufen wollte, durfte sie dann auch (natürlich abgesichert).
Zur Physio durfte sie auch,
Margot zeigte uns dann noch Übungen für Zuhause.
Leider traf es Flame am 03.07.22 wieder. Also ab zum Notdienst, denn es war Sonntag.
Es waren wieder nur die leichten Symptome und der Tierarzt entschied, dass sie Abends jeweils nach Hause darf.
Wäre für Flame entspannter. Ob es wirklich so war weiß ich nicht. Sie fand es toll abgeholt zu werden. Aber Morgens wieder in die Praxis - ihre Begeisterung hilt sich in Grenzen.
Und bei der Übergabe ging die Info unter, dass sie Durchfall hat.
Das mit dem Freßen war eher eine Lotterie, mal fraß sie, mal nicht..
Neele musste ich damals per Hand füttern und hatte da den Tipp von Margot bekommen, dass das Futter evtl. erhöht stehen muss.
Das Video ist vom 11.07.22,
da dachten wir, das gröbste ist überstanden.
Leider gings am nächsten Tag wieder als Notfall zum Tierarzt, der Durchfall war wieder da und zwar ganz massiv, mit Blut, Flame war am austrocknen.
Andrea rechnete mit dem Schlimmsten, denn sie wollte Flame auf keinen Fall leiden lassen.
Die Tierärztin schlug vor, es noch einmal mit einer Infustion und Antibiotika zu versuchen. Und Juhu, bereits am nächsten Tag konnte Flame wieder nach Hause.
Eigentlich hätte sie an dem Tag ihren ersten Physiotermin gehabt, den haben wir natürlich um eine Woche verschoben.
Margot riet uns dann, dass Flame bei dem Wetter doch schwimmen gehen soll, aber mit Schwimmweste, damit sie sich nicht überanstrengt.
Das wurde natürlich zeitnah umgesetzt.
Bei Flame dürften die schlechten Nierenwerte bzw. die Pankreatitis die Ursache für die beiden Male Vestibular-Sydndrom gewesen sein.