Ein roter Border, das war schon lange Andreas Traum, mit Joy ging er in Erfüllung. Sie zog im Januar 2005 bei uns ein.
*** Copyright: Andrea und Silvia Stadler ***
Nach ein paar Tagen hatte sie auch Candy erobert, mit ihrer Raffinese und ihrem Charme.
Vom Charakter her war Joy eine Herausforderung, anfangs ganz auf Candy fixiert, brachte sie Andrea manchmal zur Verzweiflung. Doch das änderte sich bald. In der Hundeschule war Joy an anderen Hunden nicht interessiert (große Ausnahme ihre Freundin Hazel), ihr war nur wichtig wo Frauchen sich aufhält.
Immer wieder wurde sie gelobt, wie ruhig und ausgeglichen sie war.
Auch beim Agility-Training war sie so. Vorwitzig, aber immer auf Frauchen achtent und sehr konzentriert.
Es ging danach langsam aufwärts, bis die Anfälle wieder los gingen, zuerst leichte, dann immer stärkere.
Zwischendrin gab es für uns immer wieder Hoffnung, doch hatten wir auch Angst, wir wussten, dass Border Collies schwer einzustellen sind. Das Joy dazugehört, wir ahnten es, sie war trotz hoher Dosis Luminal hell wach, während andere Hunde nur noch schliefen.
Sie gab uns in dieser Zeit aber auch sehr viel. So war sie mit uns in Linz, nahm am geplanten Dogdance-Seminar und am Turnier in Traun teil. Wir besuchten ihre Züchterin. Auch durfte sie das Meer kennenlernen. Wieder zuhause, nahm sie am Military teil, richtig gut war sie, wo wir am Tag zuvor noch gar nicht wussten ob sie überhaupt mitmachen kann. In Stuttgart beim Dogdance-Turnier war sie super.
Doch bald kam von unserem Tierarzt die alles entscheidente Frage, so schnell konnten und wollten wir uns nicht entscheiden. Aber in der gleichen Nacht musste Andrea die Entscheidung treffen, Joy kam aus den Anfällen nicht mehr heraus, wäre ohne eine Überdosierung an Luminal und Valium wieder in den Status gefallen.
Ob wir zu früh aufgegeben habe, ich glaube nicht, aber das muß jeder selbst entscheiden. Die Anfälle selbst, hat Joy wahrscheinlich nicht mitbekommen, aber sie hat mitbekommen, dass was nicht stimmt. Sie wurde immer ängstlicher, war sehr schreckhaft, unsicher und auch immer schwächer (ihre Hinterhandschwäche wurde immer ausgeprägter).
Auch Candy hat sehr unter dieser Situation gelitten. Sie versuchte Joy während den Anfällen zu schützen (hielt andere Hunde fern, fixierte Joy am Boden, legte die Pfote auf), versuchte sie aus den Anfällen zu holen. Aber Candy konnte nicht helfen, verletzte sie sogar zum Schluß. Candy zog sich immer mehr in sich zurück.
Woran es jetzt genau lag, ob es eine erbliche Epilepsie (ausgelöst durch die Toxoplasmose) war oder eine erworbenen Epilepsie aufgrund der Toxoplasmose, wir werden es vielleicht nie wissen.
Joy wird immer ein Teil von uns bleiben, auch wenn sie jetzt nicht mehr bei uns ist.
Ein Jahr ist es jetzt her, Joy wir vermissen dich nach wie vor, doch können wir inzwischen auch mit einem Lächeln an dich denken. Wir hoffen du hast viel Spaß hinter der Regenbogenbrücke.
In diesem Sinne: Joy, we hope you dance
Was man so alles findet, wenn man alte Videos durchschaut
Joy, wie sie die Würstchen nicht aus den Augen bzw. nicht von der Nase lässt.
Vor 10 Tagen wäre sie 11 geworden und in 10 Tagen ist es schon 8 Jahre her, dass sie gehen musste.
Süße, wir vermissen dich noch immer. Danke, dass du uns den Weg zu Flame gezeigt hast.