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Screenshot 2016-10-31 14.24
Angst bzw. Panik
Das Bild mag  zwar witzig sein, aber es ist kein Vergnügen wenn sich der Hund vor lauter Panik am liebsten in einem Mauseloch verkriechen würde.
Durch Candy haben wir sehr viel zu dem Thema Angst gelernt, aber auch Joy und Neele haben dazu beigetragen.
*** Copyright: Andrea und Silvia Stadler ***
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Bei Candy merkten wir eine Veränderung im Alter von 3 Jahren, davor hatte sie noch eine Begleithundeprüfung mit Schuß bestanden.

Es stellte sich später heraus, dass die Nachbarin aus der Wohnung untendran, immer wieder mit dem Besen an die Decke klopfte. Sie hört nach wie vor, im wahrsten Sinne des Wortes "die Flöhe husten".

Candy konnte dieses Geräusch nicht zuordnen, fing an sich vor Gewitter, Feuerwerk, Schüssen usw. zu fürchten. Flugzeuge, zugeschlagene Autotüren alles wurde unheimlich. Selbst der Wind. Eines Tages hat Candy sich geweigert aus dem Haus zu gehen. Dass Candy sich in der Wohnung bei Gewitter verzieht, hatten wir akzeptiert. Aber dies ging zu weit. Es konnte auch passieren, dass sie sich am hellichten Tag geweigert hat, ein Restaurant wieder zu verlassen.

Für Candy gab es kein Pardon mehr, wenn wir Gassi gehen wollten, ging es Gassi. Notfalls lies Andrea sie an einer Ecke sitzen (natürlich nur an überschaubaren Stellen) und ging weiter. Candy überlegte was schlimmer war und kam dann doch lieber mit. Sie bekam Aufgaben, sie musste z.B. ihr Apportel wieder finden, dass wir ständig verloren haben. Auch eine spezielle Geräusche-CD kam zum Einsatz, bei dieser waren nicht einfach nur die Geräusche wahllos aufgenommen, sondern diese waren in verschiedenen Stärken aufgenommen und mit Beruhigungsmusik unterlegt.

Sobald es Richtung Seenachtsfest und Silvester ging, bekam sie ein DAP-Halsband, sogar mit einer Kräutermischung haben wir es versucht.

Bei Candy hatten wir die Panik soweit in Griff, dass sie händelbar war. Wenn Candy (was zum Glück selten vorkam) in Panik davonlief, konnten wir uns darauf verlassen, dass sie an der nächsten Straße wartete.

Die Angst bei Joy, war eher eine Furcht vor Neuem, sie blieb dann lieber bei Frauchen, zog sich zurück. Diese Angst bzw. Unsicherheit hat sich später durch ihre Krankheit noch verstärkt. Bei ihr hieß es, selbstverständlich und selbstbewusst die Dinge anzugehen, um ihr zu zeigen das ist nicht gefährlich bzw. der Gegenstand ist harmlos.

Neele dagegen ist ein sehr unsicherer Hund und hat daraus resultierend auch verschiedene Ängste, die sich bei ihr in einer Form von Angstaggresivität äussern. Sie verbellt "angsteinflössende" Sachen und rennt darauf zu (das kommt besonders bei Kindern nicht gut an), sie greift glücklicherweise nicht an. Bei Hunden das gleiche Spiel, verbellen, darauf zu rennen (manchmal sich dabei so zu erschrecken, dass sie selbst schreiend davon rennt), um sich dann vor ihnen zu Boden zu werfen (in Welpenmanier).

Leider hat Candy ihre Panik von draußen nach drinnen verlagert, der kleine Junge oben drüber hat laufen gelernt und Candy hat sich so in ihre Panik reingesteigert, dass sie schon auf jedes Geräuscht horcht um sich sofort zu verkriechen. Sie hat quasi schon Angst vor der Angst, d.h. sie hechelt, starrt die Wand an, möchte sich am liebsten durch den Boden graben und hat Spiegeleiaugen (die Augen sind vor Angst ganz starr und groß). Sie konnte in der Wohnung gar nicht mehr entspannen.

Da das mit Candy so nicht mehr weitergehen konnte, haben wir nach Hilfe gesucht. Gefunden haben wir dieses Hilfe bei Max und Siw Heiniger, Sybille Wolter und unserem Tierarzt. Auch unser Erlerntes vom TTouch-Seminar hat uns da geholfen.

Max und Siw erklärten uns das "Changing the Assosiation". Bisher hatten wir mit Ab- und Umlenkung gearbeitet, aber da waren bei Candy die Grenzen erreicht.

Passenderweise können wir es bei Candy und Neele anwenden. Bei Neele ist es sogar um einiges leichter. Wir versuchen das "Schlechte oder Gefährliche" in was Positives zu wandeln. D. h. immer wenn das angstauslösende Objekt auftaucht bekommen die Beiden ein super tolles Leckerle. In unserem Fall ist es Brotaufstrich aus der Tube (bekommt man in der Schweiz).

Neele bekommt immer einen Click wenn sie Kinder anschaut, egal wie sie sich dabei benimmt. Dann gibts ihre Leckerletube, das ganze solange bis die Kinder ausser Sicht sind. Manchmal habe ich das Gefühl , dass Neele inzwischen Kinder "sucht", damit sie ihre Tube bekommt. Sobald das mit den Kindern ganz im Griff ist, werde ich es auch bei Hunden anwenden.

Auch Flame profitiert von dieser Methode, sie hält den Staubsauger für ein Monster.

Bei Candy ist es schwieriger, da wir die Geräusche ja nicht sehen können. Daher wird bei Candy auch nicht mit dem Clicker gearbeitet, sondern sie bekommt sofort wortlos die Leckerletube gereicht, sobald die Geräusche da sind. Auch hier sehen wir eine Besserung, aber es geht verständlicherweise langsamer wie bei Neele.

Zusätzlich hat uns Sybille Bachblüten gemischt. Diese Mischung wurde speziell auf Candy abgestimmt. Die Bachblüten sollen bei Candy für eine gewisse Entspannung sorgen, damit das Training bei ihr durchgeführt werden kann. Natürlich ist Candy immer noch sehr angespannt, aber wer sie vor ein paar Wochen gesehen hat, merkt den Unterschied.

Auch vom Tierarzt haben wir sie durchschecken lassen, die Blutwerte sind alle in Ordnung. Vorsichtshalber hat sie für 10 Tage Schmerztabletten bekommen. Das hatte den Hintergrund, falls das ganze durch Schmerz ausgelöst worden wäre, hätte sich ihr Verhalten in dieser Zeit sehr deutlich bessern müssen.

Es stand auch im Raum, Candy evtl. mit Relaxan oder Phsychopharmaka zu unterstützen. Dies rückt für uns glücklicherweise langsam in die Ferne.

Candy kann z.B. inzwischen wieder in der Wohnung Leckerlesuchen oder einfache Dogdance-Übungen ausführen, dass wäre vor ein paar Wochen undenkbar gewesen.

Wir sind uns im klaren, dass es noch eine ganze Weile dauert, bis wir das ganze "im Griff" haben, aber wir freuen uns schon jetzt wie die Schneekönige wenn Candy bei Geräuschen mal aufschaut "wo ist meine Tube" statt zitternt in die nächste Ecke zu rennen.

Die Angst werden wir nie ganz wegbekommen, Candy und Neele sollen lernen mit ihrer Angst umzugehen, statt sich von ihr beherrschen zu lassen.
zwinker
Update März 2010:

Anfangs war es für uns bei Candy schwieriger, jedoch kamen wir bei ihr schneller ans Ziel. Einen kleinen Rückschlag gab es jetzt zur Fasnet, aber das war ein kleiner Rückschlag. Sie kommt inzwischen recht schnell wieder aus der Panik raus. Wenn jedoch der kleine Mann in der Wohnung obendrüber eine Stunde lang durch die Wohnung rennt, wird es Candy verständlicher Weise zuviel und sie verzieht sich. Das ganze kann man (glücklicherweise) nicht mehr mit der Panik vergleichen, die sie Anfangs hatte. Sie bekommt weiterhin Bachblüten zur Unterstützung.

Bei Neele hingen wir irgendwann an einem Punkt fest. Kinder sind meist (bis auf wenige Ausnahmen) okay, aber fremde Hunde muss sie immer noch verbellen. In Winterthur trafen wir Max wieder, er lud uns zu seiner Samstagsgruppe ein, wo genau das trainiert wird. Wir waren jetzt 3 x dort und es hat uns schon ein ganzes Stück weitergebracht. Neele war nämlich immer der Ansicht, dass sie die anderen Hunde erfolgreich vertrieben hätte, dabei sind die nur mit Herrchen/Frauchen weitergegangen. In der Gruppe bleiben die Hunde aber alle da. Durch das Training haben wir bemerkt, wieviel Streß Neele im Alltag bei fremden Hunden hat.
Es wird mal wieder Zeit für ein Update (März 2011):

Wir konnten bisher bei Candy und Neele ganz viele kleine Schritte beobachten, wie sie lockerer wurden.

Candy war bei einem Punkt angekommen, wo sie zwar bei Geräuschen Angst hatte, aber nicht mehr in die Panik verfiehl wie früher. Aber so richtig entspannt war sie auch noch nicht. Da hörten wir von einem neuen Medikament, wobei Medikament der falsche Begriff ist, es handelt sich dabei um Enzyme und es läuft unter der Rubrik Nahrungsmittelergänzung. Das Ganze heißt Zylkene. Da uns von mehreren Seiten (auch von unserer Tierärztin) bestätigt wurde, dass es auf jeden Fall keinen Schaden anrichten kann, entschlossen wir uns, es auszuprobieren. Das es sich hierbei um kein Wundermittel handelt, war uns dabei klar.

Die Zylkene brachten uns bei Candy den gewünschten Kick, sie wurde wieder richtig albern, ist einfach lockerer drauf. Es ist toll, wenn sie uns einfach so zum spielen auffordert. Klar sie hat nach wie vor Angst bei Geräuschen, aber sie steigert sich nicht mehr in ihre Panik rein. Sie kann mittlerweile wieder richtig entspannen. Silvester war für Candy auch diesesmal wieder der Horror, aber sie war bis kurz vor 24:00 Uhr recht entspannt und konnte dann, als die letzten endlich aufgehört hatten zu ballern, auch wieder schlafen.

Bei Neele wirken die Zylkene ebenfalls, es ist nur nicht so deutlich zu merken. Ich schreibe es aber auf jeden Fall den Zylkenen zu, dass sie den Biß von ihrer Todfeindin Ruby recht gut weggesteckt hat. Kinder findet Neele inzwischen richtig toll, ich muss sie sogar manchmal zurückhalten, damit sie nicht zu allen hinrennt um beschmust zu werden. Wobei sie bei Kindern, die deutlich Angst vor ihr zeigen, ins alte Verhaltensmuster zurückfällt. Bei Hunden ist es meist okay. Das wöchentliche Training bei Max und Siw tut uns sehr gut und es bringt uns viel Gelassenheit.
aktueller Stand vom 24.08.12

Wir haben bei Beiden seit längerer Zeit die Zylkene abgesetzt und es läuft gut. Candy ist gut drauf, kann weiterhin einzelne Schüsse gut verkraften. Wenn es doch öfter knallt, hat sie nach wie vor Angst, ist aber meist ansprechbar. Nach einem Schütteln ist die Welt dann auch wieder okay.

Neele geht recht gelassen durch die Welt. Manchmal fällt sie noch in das alte Muster, aber das ist recht selten.

Seit einiger Zeit tragen beide noch ein Ionen-Halsband, das soll zum Wohlbefinden beitragen.


22.06.14

Wir testen jetzt die Mutt Muffs
20.07.15
Candy geht bei Donnergrollen Gassi

Das hätten wir früher gar nicht zu hoffen gewagt. Candy war damals zu keinem Schritt mehr zu bewegen, wenn sie auch nur das leiseste Grollen hörte und es blieb uns nichts anderes übrig, als sie nach Hause zu bringen.
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Das Grollen war deutlich lauter, wie es auf den Videos zu hören ist. Wir sind einfach nur Stolz auf die Maus.

Inzwischen ist Candy ja schon 14 und wir denken, dass das Gehör nachgelassen hat.

Aber ohne das Training, hätte es diesen Erfolg garantiert nicht gegeben.
Als Literatur zu diesem Thema können wir folgende Bücher empfehlen:
Hab keine Angst mein Hund:
von Rolf C. Franck und Madeleine Grauss, www.blauerhund.de  
Hunde - Rätsel auf vier Pfoten? und Blütenessenzen für unsere Hunde,
beide Bücher von Martina Albert und Michaela Feldhordt,
www.teamwork-albert.de
Pfote kl. Pfote kl. Pfote kl.
Schreck lass nach
von Heike Weststedt,
www.dogtalk.ch
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